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Heinz Conrads

100 Jahre Unterhaltung

Wir erinnern an den einzigartigen Schauspieler, Wienerliedsänger, Rundfunkmoderator und Volksliebling.

Seine legendären Begrüßungsworte "Guten Abend die Madln, Servas die Buam" sind bis heute unvergessen, ebenso die Texte seiner Lieder wie "Das Schneeflockerl und das Ruaßflankerl", seine Darbietung des "Froschs" in der Wiener Volksoper oder seine Auftritte im Kabarett Simpl. Heinz Conrads prägte das österreichische Unterhaltungsgeschäft. Im Dezember jährte sich sein Geburtstag zum hundertsten Mal. Nur 73 davon durfte er auch erleben, ehe er im April 1986 an einem Herzinfarkt verstarb, doch diese waren dafür mehr als ereignisreich. Vom Modelltischler zum Bundesheer-Funker und ausgebildeten Theaterschauspieler. Über Heinz Sandauer landete Conrads 1946 beim ORF, wo er im Radio ("Was gibt es Neues?") und als erster heimischer Talkmaster im Fernsehen ("Guten Abend am Samstag") zum Volksliebling wurde.

Über den Beginn seines Lebens schrieb er einst in seiner Biografie: "Als ich geboren wurde, war kein Mensch zu Hause. Die Mutter war gerade auf unserem Feld, um Kartoffel zu holen. Es war nicht unser Feld, aber wir holten dort immer die Kartoffel. Wir waren elf Kinder und alle hießen Emil, nur der Karl nicht. Der hieß Heinrich – und das war ich." Heinz Conrads hatte eine stets charmante und humorvolle Art mit Dingen umzugehen, sei es mit der eigenen Geburt oder auch mit dem Tod. "Ich brachte die Volksschulklassen in der Schweglerschule in der gleichnamigen Straße hinter mich. Ich schreibe das so genau, damit Sie einmal wissen, wo die Gedenktafel hingehört", schrieb er damals nämlich ebenfalls. Und genau dort wurde im Dezember nun tatsächlich eine Gedenktafel angebracht. Servas, Heinz Conrads.

Foto: © ORF

 

 

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