Hubert von Goisern
"Ich lebe im Hier und Jetzt"
Seit über einem Vierteljahrhundert steht Hubert von Goisern auf der Bühne. Nach einem Dokumentarfilm über seine Karriere im April, folgt nun im Mai eine neue CD.
Für die breite Öffentlichkeit kehrt Hubert von Goisern mit seinem neuen Album wieder einmal zurück. Ein Comeback nach vier Jahren Nichtstun. Genau aufgrund dieses Irrglaubens und dem Umstand, dass das Schaffen des in Wahrheit recht umtriebigen Oberösterreichers oftmals übersehen wird, produzierte der bayerische Filmemacher Marcus H. Rosenmüller den Dokumentarfilm "Brenna tuat’s schon lang". Er wollte zeigen, dass Hubert weit mehr geleistet hat als die beiden Radiohits "Koa Hiatamadl" (1992) und "Brenna tuat’s guat" (2011). Dem Hauptakteur selbst ist das witzigerweise völlig egal, ein Mitteilungsbedürfnis über seine Erfolge habe er nicht. "Ich bin eigentlich einer, der im Hier und Jetzt lebt und ich habe genug neue Ideen, die mich beschäftigen. Über die Vergangenheit nachzudenken finde ich ein bisschen überflüssig", so der Musiker. Er habe sich ohnehin nie wirklich akzeptiert gefühlt, erzählt er im Film, den Beinamen "von Goisern" habe er eigentlich als Racheakt gewählt und ob er nun Volkmusik mache oder nicht, sei ihm auch schon immer egal gewesen. Chartplatzierungen scheinen ihn ebenfalls kalt zu lassen und selbst wenn er mal Erfolg hatte, wollte er sich auf diesen nicht festnageln lassen. "Ein ‚Hiatamadl’ langt völlig." Wenn ihm etwas nicht passt, dann sagt er es einfach, will man ihm etwas vorschreiben, so macht er scheinbar fast absichtlich das Gegenteil. Hubert von Goisern – ein Revoluzzer und Scheißtsichnix. Vier Jahre nach seinem bislang einzigen Nummer-eins-Hit gibt’s mit "Federn" daher nun ein neues Album, voll mit österreichischem Country und Blues und garantiert ohne "Brenna tuat’s guat".
Foto: © Blanko Musik