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Kuddelmuddel

Beim "Alpen Flair 2016" traf Heavy Metal auf Schlager und Countrymusik.

Nun ja, ein "Open Flair" kennen wir schon (das jährliche Heimspiel der Paldauer am Schloßberg in Graz). Aber haben Sie schon einmal etwas vom "Alpen Flair" gehört? Na dann wird es aber höchste Zeit: Es ist dies das größte Volksfest in Südtirol. Und was da schon seit fünf Jahren jährlich über die Bühne geht, sucht seinesgleichen. Stattgefunden hat es wieder auf dem Hochplateau im Areal vom ehemaligen Ex-Nato-Stützpunkt in Natz-Schabs. Da wurde wieder geschunkelt, gerockt, gelinedancet, geheadbangt, gechillt, gejodelt und einfach alles, was dem geschulten Musikliebhaber so gefällt. Und wenn man sich die Liste der Interpreten genauer anschaut, wer da alles "angetanzt" kam, wird sich wundern, ein buntgemixtes "Kuddelmuddel" der Musikvielfalt : The Queen of Metal „Doro“, trifft auf das Nockalm Quintett, die Rocker von Saxon geben den Wildecker Herzbuben (coverten unter anderem Queen) das Mikrofon in die Hand, die Münchner Freiheit sprangen kurzfristig für den am Oberarm verletzten Wolfgang Ambros ein, Megaherz, Nena, Frei.Wild (die Hausherren aus Südtirol sind dafür verantwortlich, dass es diese Veranstaltung gibt), Mickie Krause, Fiddlers Green, Dirty Deeds uvm., teilten sich die Bühne. So viele gegensätzliche Stilrichtungen des "Musikkatalogs" gibt es sonst nirgendwo, so eng neben einander postiert, wie eben bei dieser Veranstaltung. Aber eines haben sie alle gemeinsam, ob Dirndl oder Trachtenträger, genietete Lederjacken-Ausführer, Cowboy, Punker oder eben nur "Normalo". Das feiern eines gemeinsamen Konzertes können sie alle. Und das macht dieses "Volksrockspunkswesternschlagerfest" zu einem einmaligen Event, das die Besucher sicherlich nicht so schnell vergessen werden. Und für nächstes Jahr wird schon wieder in anderen Dimensionen gedacht und geplant, denn es wird von Jahr zu Jahr von mehr Gästen frequentiert. Waren am "1. Alpenflair" noch rund 3.500 Besucher, so hat man dieses Jahr sage und schreibe, an die 40.000 Besucher gezählt. Und vielleicht singt dann nächstes Jahr Jose Carreras Iron-Maiden-Songs, Hansi Hinterseer macht „Stagediving“ in die Fans von AC/DC oder die Amigos singen ganz einfach im Chor von Kiss oder Rammstein intonieren Ave Maria. Na ja mal sehen, wie sich es noch weiterentwickelt, potential für verrückte Ideen gäbe es noch zu genüge. Und deshalb warten schon jetzt wieder alle gespannt auf das "Alpen Flair 2017"-Programm. Ein Festival, das man einmal (öfters natürlich erwünscht) unbedingt besucht haben muss.

Fotos: © Sepp Hofmüller