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Zeitreise

Wir besuchten das New Orleans der 20er und 30er Jahre.

Im Jahre 2005 wurde New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana vom Hurrikane Katrina fast zur Gänze zerstört und überflutet. Die dortige Musikmeile Frenchman Street war in den 20er und 30er Jahren der Ausgangspunkt des Dixieland, des Jazz und des Swings, der dann seinen Siegeszug rund um den Erdball startete. Erstmals spielten weiße Musiker den damaligen New-Orleans-Jazz und brachten ihn zuerst nach Chicago und später nach New York in die bekanntesten Clubs, von wo er dann nach Europa überschwappte. Melodien wurde glatter gespielt und Harmonien klangen reiner, im Vergleich zu altbekannten Kompositionen. Und aus den "Vororten" von New Orleans, wie etwa Niederwölz, St. Radegund, Frohnleiten, Fürstenfeld oder Graz, hat sich nun eine achtköpfige Band formiert, die unter dem Namen "Streetview Dixieclub" gerade durch unser Gefilde tourt. Grund dafür ist die Veröffentlichung ihrer CD "Icecream". Weltanschauungen über Bord werfen, Seelengefühle neu sortieren, Neugierde oder ganz einfach die Suche nach einem schönen musikalischen Abend. So startet Abend voller Erwartungen an das oft unbekannte "Dixieland". Ein leichtes Schmunzeln, ein unerwartetes Lächeln auf den Lippen, glänzende Augen, leises Mitstampfen, ein Wippen der Hüfte und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. Schlussendlich artet der unvorhersehbare Abend in mitsingen, mitswingen, mittanzen, mitlachen und miteinander Feiern aus. Grund dafür sind Trompete, Saxophon, Klarinette, Trombone, Drums, Banjo, Double Bass und Stimme, die durch die Perfektion der Musiker ineinander zu einem Ganzen verschmelzen und das Gefühl vermitteln, sich mitten in einem Club in New Orleans zu befinden. Frohnleiten (Laufnitzdorf) wurde diesmal zum Ort, der nicht wiederstehenden Versuchung, einmal etwas eher Unbekanntes auszuprobieren und zu versuchen. Und wir können nur sagen, es hat uns geschmeckt. Und es ist schön zu wissen, dass es in unserer heimischen Musiklandschaft so ein breites Spektrum talentierter und hochbegabter freischaffender Künstler gibt und immer wieder neue Talente aller Musikrichtungen heranwachsen und gedeihen. Man muss also nicht an den Mississippi reisen, um ehrlich gespielte Dixieland-Klänge zu hören, nein es gibt auch sicher in Ihrer Nähe die Gelegenheit, dies zu tun. Mehr zu den Terminen, wo man sich in nächster Zeit musikalisch mehrgängig so richtig verwöhnen lassen kann, findet man unter: www.streetviewdixieclub.com. Wir wünschen schon jetzt guten Appetit, MAHLZEIT!!

Fotos: © Sepp Hofmüller